Natur Teiche ganz ohne Fische! (Teil 1)

Written by holzland-admin on. Posted in Garten

Können Sie sich einen Teich ohne Fische nicht vorstellen, dann ist ein Natur Teich leider nicht das Richtige für Sie. Wollen Sie aber heimischen Insekten und Amphibien in ihrem Garten einen sicheren Rückzugsort schaffen und so Ihren persönlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten, dann legen Sie sich einen Naturteich an!

 

Sonniger Standort

Wählen Sie für Ihre natürliche Teichanlage einen sonnigen Standort, da sich hier Amphibien, wie Frösche und Lurche besonders wohlfühlen. Achten Sie jedoch darauf, dass über die heißen Mittagsstunden ein Teil der Wasserfläche im Schatten liegt, damit sich das Wasser nicht zu stark aufheizt. Im Idealfall bekommt Ihr Teich nur in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden die pralle Sonne ab.

 

Natürlicher Sauerstoff

Die Gesundheit eines Gewässers hängt neben der Sonneneinstrahlung maßgeblich vom Sauerstoffgehalt des Wassers ab. In herkömmlichen Teichen sorgen Pumpen für eine ausreichende Sauerstoffanreicherung des Wassers. Pumpen haben aber in einem Natur Teich nichts zu suchen! Doch Sie brauchen auch keine, versorgt doch die üppige Vegetation das Wasser mit genügend Sauerstoff. Er fällt quasi als Abfallprodukt bei der Fotosynthese der Grünpflanzen an und sichert so den Insekten das Überleben, die nach und nach Ihr künstlich angelegtes Paradies besiedeln werden.

 

Verschiedene Wasserzonen

Natürliche Gewässer leben von ihrer Vielfalt, versuchen Sie deshalb beim Anlegen Ihres Teiches den natürlichen Aufbau von Gewesen so gut es geht nachzubilden. Legen Sie beispielsweise unterschiedliche Wasserzonen an. Je nach Größe des Teiches zwei bis drei Zonen, die sanft in einander übergehen. Es werden drei Hauptzonen von einander unterschieden – die Tiefwasser-, die Flachwasser– und die Uferzone. In der Uferzone gedeihen Pflanzen, die das feuchte Klima in der Nähe von Gewässern schätzen, aber noch nicht zu den Wasserpflanzen zählen. Sie bevorzugen einen sumpfigen, immer feuchten Untergrund. Die Uferzone geht sanft in die Flachwasserzone über, hier finden sich Pflanzen, die zum Teil unter Wasserstehen können. Die maximale Wassertiefe sollte hier bei 20 Zentimetern liegen. Der größte Teil der Pflanze liegt also oberhalb der Wasseroberfläche. Etwas steiler fällt der Teichgrund dann in die Tiefwasserzone ab, die in jedem Fall tiefer als 40 Zentimeter sein sollte, um ein Überwintern der im Wasser lebenden Tiere zu ermöglichen. Je nach Teichgröße, kann die Tiefwasserzone in ihrem Umfang variieren. Bei Teichen unter zwei Metern Durchmesser kann Sie auch weg gelassen werden.

 

Heimische Pflanzen

Bepflanzen Sie Ihren Natur Teich nur mit heimischen Pflanzenarten, bieten Sie Insekten und Amphibien doch die idealen Voraussetzungen. So machen sich im Uferbereich Blutweiderrich, Wasserminze und Sumpfdotterblume besonders gut. Im Übergang zur Flachwasserzone gedeihen vierblättriger Kleefarn und Tannenwedel, während Rohrkolben, Schachtehalm und Schilfrohr eine Wassertiefe zwischen 10 und 30 Zentimetern besonders wohl fühlen. Im tieferen Wasser platzieren Sie Froschbiss und Seerose, zwischen deren großen Blättern sich Frösche und Molche besonders wohl fühlen.

 

Nun brauchen Sie nur noch abzuwarten bis die ersten tierischen Bewohner in ihr neues zu Hause ziehen. Um Sie dabei besser beobachten zu können, verraten wir Ihnen im zweiten Teil unseres Beitrags, wie Sie einen Holzsteg anlegen, von dem aus Sie Ihren Naturteich überblicken können!

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