Beiträge mit Tag ‘Gartenteich anlegen’

Natur Teiche – Ganz ohne Fische! (Teil 2)

Written by holzland-admin. Posted in Allgemein

Im ersten Teil unseres Beitrags zum Thema „Natur Teiche“ haben wir Ihnen ein paar Tipps zur Planung Ihres Natur Teichs mit auf den Weg gegeben. Doch damit Sie die heimische Tier- und Pflanzenwelt in Ihrem eigenen Biotop auch wirklich zu sehen kriegen, planen Sie doch von Anfang an, einen Beobachtungspunkt mit ein. Ein selbstgebauter Holzsteg, der nach kurzer Zeit silber-grau schimmert und mit einer grünen Patina aus Moosen und Flechten überzogen ist, macht sich doch ganz wunderbar zwischen Rohrkolben und Seerosen!

 

Wo soll Ihr Holzsteg liegen?

Da Sie die Tiere an und in Ihrem Teich beobachten und möglicherweise Fotografieren wollen, empfiehlt es sich den Steg von der Südseite her anzulegen, da Sie die Sonne so im Rücken haben und nicht gegen das Licht blicken müssen. Auch über die Größe des Stegs machen Sie sich besser schon vorab Ihre Gedanken. Soll es ein langer Schmaler Steg sein, der bei einem großen Teich möglichst weit hinausragt? Oder langt Ihnen eine kleine Aussichtsplattform, die Ihnen nur ein wenig mehr Überblick verschafft, ohne dass Sie die Tiere mit Ihrer Neugier stören? Machen Sie sich in jedem Fall vorab eine maßstabsgetreue Skizze und errechnen Sie an Hand dieser Ihren Materialbedarf.

 

Was brauchen Sie dafür?

Die Unterkonstruktion sollte aus Kanthölzern der gleichen Holzart bestehen, wie die aufliegenden Holzplanken. Dies garantiert Ihnen, dass Ober- und Unterkonstruktion die gleiche Haltbarkeit aufweisen und Sie so nicht zu unterschiedlichen Zeitpunkten erneuert werden müssen. Verwenden Sie für den Belag am Besten vorgefertigte Holz-Terrassendielen und keine blanken Bretter. Die Terrassendielen sind in der Regel mit einem Profil versehen, das Ihnen mehr Trittsicherheit verschafft und verfügen darüber hinaus über eine Oberflächenbehandlung mit Öl oder Lack, die das Holz vor Verwitterung schützt. Blanke Bretter müssten Sie selbst noch mit einer Imprägnierung oder Versiegelung versehen, da sie unbehandelt morsch und damit zu einem Sicherheitsrisiko werden können.

 

Wie bauen Sie den Steg?

Bauen Sie zunächst einen Rahmen aus Kanthölzern. Verbinden Sie die einzelnen Balken mit Winkeln und fügen Sie alle 50 Zentimeter einen Querbalken ein, damit Ihnen die Terrassendielen später nicht durchhängen. Unterfüttern Sie den fertigen Rahmen mit Reststücken Ihrer Kanthölzer, damit die Luft unterhalb zirkulieren kann und der Rahmen nicht direkt auf dem Erdreich aufliegt. Fixieren Sie die untergelegten Hölzer sowohl mit der Unterkonstruktion des Stegs als auch mit dem Untergrund. Steht Ihnen kein fester Untergrund zu Verfügung, können Sie auch ein Kiesbeet Anlagen, auf dem Sie im Abstand von 50 Zentimetern Gehwegplatten aus Beton auslegen. An diesen lässt sich die Unterkonstruktion problemlos festschrauben.

Ist die Unterkonstruktion montiert, können Sie mit dem Verlegen der Terrassendielen beginnen. Schneiden Sie sie zunächst auf die gewünschte Länge zu. Im Idealfall schließen die Dielen bündig mit den Balken der Unterkonstruktion. Verwenden Sie für die Montage ausschließlich Edelstahlschrauben, damit sich das Holz nicht durch rostende Schraubenköpfe verfärbt. Die Löcher bohren Sie am Besten vor. Für den richtigen Halt fixieren Sie jede Diele mit zwei Schrauben an jedem Balken, auf dem sie aufliegt. Halten Sie dabei zwischen jeder Diele einen Abstand zwischen 5 und 10 Millimetern ein, damit das Holz genug Platz hat, um sich je nach Witterung auszudehnen und wieder zusammenzuziehen. Verwenden Sie Holzkeile als Abstandshalter, diese helfen Ihnen den immer gleichen Abstand einzuhalten. Sind alle Dielen montiert, ist der Steck sofort begehbar und Sie können die Aussicht auf Ihr ganz privates Biotop sofort genießen.

 

Ihr Natur Teich ist angelegt und Sie haben schon die ersten Bilder von Ihrer neuen Beobachtungsplattform aus geschossen? Dann senden Sie uns doch gerne ein paar Eindrücke zu!

 

Natur Teiche ganz ohne Fische! (Teil 1)

Written by holzland-admin. Posted in Garten

Können Sie sich einen Teich ohne Fische nicht vorstellen, dann ist ein Natur Teich leider nicht das Richtige für Sie. Wollen Sie aber heimischen Insekten und Amphibien in ihrem Garten einen sicheren Rückzugsort schaffen und so Ihren persönlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten, dann legen Sie sich einen Naturteich an!

 

Sonniger Standort

Wählen Sie für Ihre natürliche Teichanlage einen sonnigen Standort, da sich hier Amphibien, wie Frösche und Lurche besonders wohlfühlen. Achten Sie jedoch darauf, dass über die heißen Mittagsstunden ein Teil der Wasserfläche im Schatten liegt, damit sich das Wasser nicht zu stark aufheizt. Im Idealfall bekommt Ihr Teich nur in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden die pralle Sonne ab.

 

Natürlicher Sauerstoff

Die Gesundheit eines Gewässers hängt neben der Sonneneinstrahlung maßgeblich vom Sauerstoffgehalt des Wassers ab. In herkömmlichen Teichen sorgen Pumpen für eine ausreichende Sauerstoffanreicherung des Wassers. Pumpen haben aber in einem Natur Teich nichts zu suchen! Doch Sie brauchen auch keine, versorgt doch die üppige Vegetation das Wasser mit genügend Sauerstoff. Er fällt quasi als Abfallprodukt bei der Fotosynthese der Grünpflanzen an und sichert so den Insekten das Überleben, die nach und nach Ihr künstlich angelegtes Paradies besiedeln werden.

 

Verschiedene Wasserzonen

Natürliche Gewässer leben von ihrer Vielfalt, versuchen Sie deshalb beim Anlegen Ihres Teiches den natürlichen Aufbau von Gewesen so gut es geht nachzubilden. Legen Sie beispielsweise unterschiedliche Wasserzonen an. Je nach Größe des Teiches zwei bis drei Zonen, die sanft in einander übergehen. Es werden drei Hauptzonen von einander unterschieden – die Tiefwasser-, die Flachwasser– und die Uferzone. In der Uferzone gedeihen Pflanzen, die das feuchte Klima in der Nähe von Gewässern schätzen, aber noch nicht zu den Wasserpflanzen zählen. Sie bevorzugen einen sumpfigen, immer feuchten Untergrund. Die Uferzone geht sanft in die Flachwasserzone über, hier finden sich Pflanzen, die zum Teil unter Wasserstehen können. Die maximale Wassertiefe sollte hier bei 20 Zentimetern liegen. Der größte Teil der Pflanze liegt also oberhalb der Wasseroberfläche. Etwas steiler fällt der Teichgrund dann in die Tiefwasserzone ab, die in jedem Fall tiefer als 40 Zentimeter sein sollte, um ein Überwintern der im Wasser lebenden Tiere zu ermöglichen. Je nach Teichgröße, kann die Tiefwasserzone in ihrem Umfang variieren. Bei Teichen unter zwei Metern Durchmesser kann Sie auch weg gelassen werden.

 

Heimische Pflanzen

Bepflanzen Sie Ihren Natur Teich nur mit heimischen Pflanzenarten, bieten Sie Insekten und Amphibien doch die idealen Voraussetzungen. So machen sich im Uferbereich Blutweiderrich, Wasserminze und Sumpfdotterblume besonders gut. Im Übergang zur Flachwasserzone gedeihen vierblättriger Kleefarn und Tannenwedel, während Rohrkolben, Schachtehalm und Schilfrohr eine Wassertiefe zwischen 10 und 30 Zentimetern besonders wohl fühlen. Im tieferen Wasser platzieren Sie Froschbiss und Seerose, zwischen deren großen Blättern sich Frösche und Molche besonders wohl fühlen.

 

Nun brauchen Sie nur noch abzuwarten bis die ersten tierischen Bewohner in ihr neues zu Hause ziehen. Um Sie dabei besser beobachten zu können, verraten wir Ihnen im zweiten Teil unseres Beitrags, wie Sie einen Holzsteg anlegen, von dem aus Sie Ihren Naturteich überblicken können!

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