Wurde der Vinylboden früher gerne verlegt, bekam sein Ansehen durch schädliche Weichmacher und Asbest Risse. Der heutige Vinylboden, der nach europäischen Normen hergestellt wird, ist schadstofffrei und erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit. Dass ein selbstklebender Vinylboden Vorteile und Nachteile mit sich bringt, kann sich ein jeder denken. Welche Vorteile und Nachteile hat selbstklebender Vinylboden?

Vorteile von selbstklebenden Vinylböden

Auf dem Weg durch diverse Baumärkte und im Internet oder in Fachgeschäften fällt einem der früher unscheinbare, künstlich wirkende Vinylboden ins Auge. Er ist dünn genug, dass er ohne großen Aufwand unter die Türen passt, und bietet ein angenehm weiches Laufgefühl.
Hinzu kommt, dass er in unzähligen Farbvarianten und Mustervarianten zur Verfügung zu stehen scheint. Mit der angebrachten Klebefläche ist er schnell verlegt und lässt sich bei Bedarf leicht entfernen. Man kann den scheinbar unempfindlichen Bodenbelag in Feuchträumen wie der Küche und dem Badezimmer verlegen. Doch aufgepasst: Ein selbstklebender Vinylboden, der ohne entsprechende Vorarbeit verlegt wird, führt eher zu mehr Verdruss als Spaß.

Nachteile des selbstklebenden Vinyls

Durch seine geringe Dicke von circa 2 mm reagiert ein selbstklebender Vinylboden empfindlich auf alles, was von unten gegen ihn drückt. Kleine Steine, Fugenränder und Unebenheiten sind in kürzester Zeit sichtbar und machen den Boden im günstigsten Fall unansehnlich. Im ungünstigsten Fall muss er komplett ausgetauscht werden. Der Austausch einzelner Planken ist schwierig, da der Kleber, wenn er nach ein bis zwei Stunden komplett ausgehärtet ist, kaum zu lösen ist.
Wurde die Oberfläche vor Beginn der Verlegearbeit nicht ausreichend gereinigt und eventuell mit Haftgrund vorbehandelt, haftet der Kleber nicht ausreichend auf dem Untergrund. Ein Verlegen auf Untergründen wie Laminat und Teppich ist bei selbstklebendem Vinyl nicht machbar.

Die Klassiker der elastischen Bodenbeläge sind PVC oder Linoleum.  PVC wurde bereits 1853 entwickelt und zählt neben Linoleum, zu den ältesten elastischen Bodenbelägen. Die industrielle Herstellung von PVC, mit dem Hauptbestandteil Polyvinylchlorid, wurde erst im Jahr 1913 patentiert und ging 1937 in Großproduktion. Die Entdeckung und Entwicklung des Bodenbelags Linoleum durch den Chemiker F. Walton geht bis in das Jahr 1863 zurück. Die natürlichen Hauptbestandteile des Linoleums sind Leinöl, Korkmehl und Harze. Durch das Aufwalzen von Leinölmasse auf einen Träger aus Jutegewebe entstand der Linoleum-Fußbodenbelag. Linoleum revolutionierte die zeitgenössische Architektur im 20. Jahrhundert als ästhetisches, innenarchitektonisches Gestaltungsmittel. Somit erübrigte sich für Architekten die Frage, ob PVC oder Linoleum verwendet werden soll.

Bei Ihrer Entscheidung für PVC oder Linoleum, werden nicht nur optische und haptische Eigenschaften des Materials eine Rolle spielen. Die verwendeten Rohstoffe und die Nachhaltigkeit des Produktes, sind neben den Anschaffungskosten, weitere wichtige Entscheidungskriterien für PVC oder Linoleum.

PVC- Bodenbeläge, auch Vinyl genannt, bestehen hauptsächlich aus Polyvinylchlorid mit zusätzlichen Weichmachern. Sie sind gegen mechanische und chemische Einflüsse weitgehend beständig. Die Oberflächengestaltung von PVC oder Linoleum ist sehr vielfältig. PVC ist wasserfest und für Naßräume geeignet. Ein weiterer Vorteil zeigt sich im trittsicheren und antistatischen Verhalten der Oberfläche. Einfache Verlegung, Langlebigkeit und geringe Anschaffungskosten sind weitere Pluspunkte. PVC hat den Nachteil, daß bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung, Belastungen für Umwelt und Gesundheit aus dem Material austreten können. Einige PVC-Sorten neigen zu irreparablen Verfärbungen, z.B. bei Kontakt mit Gummi-Stuhlrollen oder agressiven Reinigern.

Linoleum weist, neben seiner unschlagbaren Langlebigkeit, viele posititve Eigenschaften auf und besteht weitgehend aus natürlichen Rohstoffen. Linoleum ist sehr beständig, auch gegen Öle und Fette, sowie glutresistent. Die Oberfläche ist rutschhemmend, antistatisch und antibakteriell. Linoleum ist sehr widerstandsfähig und für Stuhlrollen, Treppenbeläge und Fußbodenheizungen geeignet. Für den Einsatz in Naßräumen ist Linoleum jedoch nicht geeignet. Bei der Reinigung sollte auf stark alkalische Mittel verzichtet werden, da diese die Oberfläche verfärben und angreifen können. Auch die Dauereinwirkung von Säuren und Laugen sollte vermieden werden. Linoleum hat höhere Anschaffungskosten, dies wird Ihre Entscheidung für PVC oder Linoleum, nicht unwesentlich beeinflussen.

Der Vinylboden ist immer noch sehr beliebt, da dieser Belag einfach gereinigt werden kann, was für die Hygiene in z.B. Bad und Küche eine tragende Rolle spielt. Der Vinylboden ist auch unter dem Namen PVC Boden bekannt.

Die Vorbereitungen

Bevor Sie den Vinylboden verlegen können, müssen Sie den Untergrund ausreichend vorbereiten. Nur wenn Sie eine saubere und glatte Fläche als Untergrund haben, werden Sie den Vinylboden verlegen können und auch nach Monaten werden sich keine Unebenheiten abzeichnen. Da Vinyl ein sehr weiches Material ist, können Unebenheiten rasch in Erscheinung treten. Ist der Untergrund uneben, sollten Sie diesen unbedingt verspachteln und auch schleifen.

Nehmen Sie nun den Vinylboden und legen Sie diesen auf dem Boden aus. Dieser sollte vor dem Vinylboden verlegen einen Tag auf dem Boden belassen werden, so kann er die Temperatur des Raumes annehmen und sich ausdehnen. Geben Sie dem Boden nicht die entsprechende Zeit könnte dieser brechen.

So verlegen Sie richtig

Mit einer Zahnspachtel tragen Sie den Vinylkleber auf dem Untergrund auf. Achten Sie darauf, dass der Kleber gleichmäßig verteilt ist, bevor Sie den Vinylboden verlegen. Lassen Sie den Kleber etwa 15 Minuten antrocknen. Zu langes Warten kann den Kleber vollkommen austrocknen. Drücken Sie das Vinyl auf den Untergrund und streichen Sie die Platte fest mit den Händen aus. Wenn Sie den Vinylboden verlegen, ist dies wohl der wichtigste Schritt, denn so können Sie lästige Blasenbildung vermeiden. Um die Arbeit zu erleichtern, sollte bei dieser Prozedur mindestens eine weitere Person helfen. Mit einem Messer können Sie überstehende Ränder abschneiden, vergessen Sie aber nicht einen halben Zentimeter Luft zu lassen, um eine Wellenbildung zu vermeiden. Nach der ersten Reihe wiederholen Sie diesen Vorgang bis der gesamte Vinylboden verlegt ist.

Ein PVC wird gerne als Bodenbelag genutzt, da er als pflegeleicht gilt. Doch gilt es einige Punkte auch bei der korrekten Reinigung des mit PVC ausgelegten Bodens zu beachten, um für eine möglichst lange Lebensdauer zu sorgen.

Deshalb muss beim PVC reinigen als Grundsatz eine halbjährliche Grundreinigung in Kauf genommen werden. Dies geschieht am besten mit Wasser, Allzweckreiniger und einem Schrubber. Der Boden wird zuerst ordentlich abgebürstet. Das bedeutet, dass Sie den Schrubber ohne zusätzliches Tuch verwenden. Im Anschluss daran nutzen Sie klares Wasser und wischen damit über den Boden. Mit einem weiteren Lappen wird der PVC-Bodenbelag trocken gerieben. Und zum Schluss polieren Sie den Boden mit einem Mikrofasertuch, dadurch erhält der PVC-Boden seinen Glanz zurück und sieht fast wie neu aus.

Starke Verschmutzungen

Sofern der Boden stärker beschmutzt ist, können Sie anstatt eines Allzweckreinigers Essig oder Ammoniak dem heißen Wasser zugeben. Für das PVC reinigen sollten Sie aggressive Reiniger unbedingt vermeiden, da diese die Oberfläche angreifen und beschädigen würden. Starke Verschmutzungen lassen sich mittels eines Spülmittels vorbehandeln und eventuell bei Bedarf vorab einweichen. Bei hartnäckigem Schmutz ist eine Mischung von drei Teilen heißes Wasser und einem Teil Isopropyl-Alkohol empfehlenswert. Streifen und Kratzer, die oftmals durch Schuhe entstehen, lassen sich mithilfe eines sauberen weißen Tuches und Feuerzeugflüssigkeit oder Farbverdünner entfernen. Nach der Entfernung der Flecken werden die behandelten Stellen mit heißem, klaren Wasser nachgewaschen.

Behandlung spezieller Flecken

Beim PVC reinigen bietet sich zur Entfernung von Essensresten, Wachsmalfarben oder Lippenstift ein weicher Nylon-Schwamm oder ein weicher Borstenpinsel an. Als Alleskönner für Verschmutzungen gleich welcher Art hat sich Natronpulver, welches mit dem Wasser vermischt wird, erwiesen. Die angerührte Masse wird zum Einwirken auf die beschmutzten Stellen verteilt und anschließend aufgewischt.

Ein echter Holzboden ist eine Zierde für jede Wohnung. Aber er eignet sich nicht für jeden Raum. Wenn dieser viel benutzt wird und oft zu reinigen ist, ist ein Holzboden nicht gerade ideal. Hier liegen Sie mit einem Vinylboden in Holzoptik richtig. Vinyl ist vielen bekannt als PCV und jeder hat bestimmt einen irgendwo in der Wohnung. Ein Vinylboden in Holzoptik sieht genauso gut aus wie ein echter Holzboden. Im Gegensatz zu diesem lässt er sich einfach reinigen und ist sehr robust.

Früher wurde Vinyl hauptsächlich in Krankenhäusern oder öffentlichen Gebäuden eingesetzt. Heute jedoch nutzen ihn auch Privatleute gerne, da er sehr strapazierfähig und langlebig ist. Einen Vinylboden in Holzoptik können Sie so gut wie nicht von einem echten Holzboden unterscheiden. Er ist in vielen Arten und Mustern erhältlich und bringt in jedes Zimmer die gleiche Atmosphäre wie Holz. Entweder Sie kaufen ihn am Stück oder in kleinen Einheiten, die Sie dann zusammensetzen. Sie können ihn leicht selbst verlegen. Achten Sie beim Kauf von Vinylboden in Holzoptik darauf, dass keine anderen Stoffe beigemischt sind. Diese sind manchmal nicht unbedenklich. Reines PVC enthält keine Schadstoffe und Sie können ihn bedenkenlos verlegen, auch im Kinderzimmer, wenn Sie möchten.

Die Auswahl und Qualität von einem Vinylboden in Holzoptik ist groß. Sie können von Eiche bis Fichte wählen, rustikal oder antik. Wenn Sie die Wohnung neu renovieren, überlegen Sie sich, ob sich so ein Vinylboden nicht lohnt. Sie können ihn leicht reinigen und sauber halten. Er ist daher so hygienisch wie ein Holzboden und sieht genauso gut aus. Schauen Sie sich mal um, wenn eine Renovierung ansteht, ehe Sie sich entscheiden.

Nicht selten bekommt man zu hören, dass ein Vinyl Boden ein umweltschädigendes Produkt darstellen könnte. Selbsternannte Fachleute behaupten regelmäßig, dass sich vor allem die Entsorgung des Vinyls sehr problematisch gestalte. Und dieser Auffassung könnte man zunächst auch unbedarft zustimmen – schließlich ist bekannt, dass Vinyl sehr lange resistent gegen Luft, Wasser und Licht ist. Da kann es doch in Betracht kommen, dass ein Vinyl Boden ewig auf dubiosen Deponien vergammelt und das Ökosystem unnötigerweise belastet. Wir wollen deshalb neben dem Design der Ökobilanz von Vinylböden etwas genauer auf den Grund gehen.

Heute existieren nämlich tragfähige Systeme, die die Umweltproblematik ganz entschieden entschärfen. Beim Vinyl Boden geschieht das zunächst durch eine langfristige Nutzung, an der auch Sie als Verbraucher gut mitwirken können. Sortenreines Vinyl(chlorid) kann darüber hinaus recht effektiv recycelt werden. In Deutschland sind dafür schon seit langem effektive Systeme zur Rücknahme und Verwertung eingerichtet. Was übrig bleibt, kann übrigens in chemisch wertvolle Produkte wie Methanol oder Synthesegas umgewandelt werden oder wird zu weiteren Ölen, Gasen und Wachsen. Bestandteile, die dennoch im System verbleiben, werden sodann in speziellen Anlagen verbrannt. Die dabei genutzten Filtersysteme filtern alle relevanten Schadstoffe aus den Abdämpfen. So bleibt für die Deponie als letzten Ausweg für den Vinyl Boden kaum noch etwas übrig.

Damit derselbe Vinyl Boden in Ihrem Eigenheim nachhaltig gut aussieht, sollten Sie auf das richtige Design Wert legen. Neben den populären Ausformungen zu Stein- oder Holzdesigns sind dabei noch zahlreiche attraktive Varianten verfügbar. Vor allem auch futuristische Formen sollten hier gesonderte Erwähnung finden. Konzepte, die die Oberfläche beim Vinyl Boden mit Klötzchen oder anderen geometrischen Formen modern gestalten, liegen zurzeit sehr im Trend. Dasselbe gilt für Muster, die Rattan oder grobem Filz nachempfunden sind, was uns sehr gefiel. Hier sollte jedermann genau das finden, was ihm zusagt.